Kreissportgericht entscheidet nach Spielabbruch in der 1. Kreisklasse, Staffel 2
Neben der Spielwertung wurden Sperren gegen vier Spieler verhängt
Das Kreissportgericht des NFV Kreis Gifhorn befasste sich am Dienstag, dem 15.10.2024, im Rahmen einer mündlichen Verhandlung in Wahrenholz mit den Vorfällen beim Spiel der 1. Kreisklasse, Staffel 2, zwischen dem SV Welat Gifhorn und dem SSV Didderse.
Nachdem es zu Ausschreitungen auf dem Spielfeld gekommen war, wurde die Partie am 01.09.2024 beim Stand von 2:6 durch den Schiedsrichter abgebrochen.
Das Sportgericht entschied, das abgebrochene Spiel mit 5:0 für den SSV Didderse zu werten.
Der SV Welat Gifhorn wurde aufgrund der Verursachung des Spielabbruchs und wegen mangelnder Platzdisziplin mit einer Geldstrafe im mittleren dreistelligen Bereich belegt.
Die an der auslösenden Szene beteiligten Spieler des SV Welat Gifhorn und des SSV Didderse wurden jeweils für die Dauer von 8 Pflichtspielen (somit für alle Spiele bis mindesten April 2025; 6 Monate) gesperrt, da sie sich einer Tätlichkeit bzw. Unsportlichkeit schuldig gemacht hatten.
Zudem wurde ein Spieler des SV Welat Gifhorn, der einen Tritt gegen den Kopf eines Gegenspielers ausführte, für 10 Monate gesperrt.
Während der Beweisaufnahme stellte das Sportgericht fest, dass ein weiterer Spieler des SV Welat Gifhorn in die Vorkommnisse verwickelt war.
Gegen diesen Spieler wurde ein separates Verfahren eingeleitet und er bleibt bis zur Entscheidung dieses Verfahrens vorläufig gesperrt.
Das Kreissportgericht bedauerte die während der Verhandlung zum Teil fehlende Einsicht der beteiligten Spieler und weiteren Verfahrensbeteiligten.
Der Vorstand des NFV Kreis Gifhorn hat unmittelbar nach den Vorkommnissen zusammen mit dem Vorstand des SV Welat Gifhorn Maßnahmen ergriffen, die zu mehr Disziplin auf dem Sportplatz führen sollen. Kreisvorsitzender Ralf Thomas appelliert an die Vereine, Vertrauen in die Integrität des Sportgerichts und des Kreisvorstands zu haben und die kommenden Spiele vorurteilsfrei zu gestalten. "Wir stehen Hass und Hetze entschieden entgegen, gleichzeitig dulden wir keine rechtsfreien Räume und gehen konsequent gegen Unsportlichkeiten vor", erklärte Kreisvorsitzender Ralf Thomas.